Historisches Orthophoto

Die Produktion von Orthophotos aus historischen Luftbildern stellt eine besondere Herausforderung dar: Bei den meisten Projekten sind zu den eingesetzten Kameras sehr wenige Informationen bekannt, in der Regel kaum mehr als die Brennweite. Zu den Bildhauptpunkten und den Objektivverzeichnungen bestehen meist gar keine Anhaltspunkte, mitunter sind auch die Bilddimensionen nicht eindeutig dokumentiert, und es liegen oft keine exakt definierten Rahmenmarken vor. Die Mehrzahl der Bilder hat vor der Scannung einen oder mehrere Reproduktionsschritte durchlaufen. Zudem werden für die Digitalisierung bei den Luftbildarchiven im Regelfall auch keine photogrammetrischen Scanner eingesetzt.

Alle diese Punkte führen dazu, dass die exakte Bestimmung der äußeren (und inneren) Bildorientierungen im Rahmen einer photogrammetrischen Aerotriangulation nicht möglich ist. Im Rahmen diverser Projekte haben wir uns diverse Workflows angeeignet um dennoch ein Orthophoto-Mosaik aus diesen Luftbildern erstellen zu können. Dazu werden bestehende Orthophoto-Daten benötigt. Je geringer der Zeitunterschied zu diesen bestehenden Orthophotos ist, desto besser ist das Ergebnis.

Die Genauigkeit der Georeferenzierung jedes einzelnen Bildes und damit des Mosaiks hängt vor allem von der Güte der bereits vorliegenden Orthophotos ab, aus denen die Passpunkte abgeleitet wurden.