Thermalbilder
Der Begriff „Thermografie“ beschreibt ein bildgebendes Verfahren, bei dem die thermale Infrarotstrahlung von Objekten anhand einer Wärmebildkamera bzw. eines Thermalscanners registriert wird.
Bei Einbeziehung zusätzlicher Informationen (z.B. Materialeigenschaften, Geometrie der Umgebung, atmosphärische Einflüsse) können aus den Strahlungsdaten die Oberflächentemperaturen der aufgenommenen Objekte abgeleitet werden.
Thermalbilder können mit verschiedenen Verfahren ausgewertet und visualisiert werden. Da die Infrarotstrahlung für das menschliche Auge unsichtbar ist, wird sie anhand von gut interpretierbaren Farbskalen sichtbar gemacht.
Thermografische Systeme finden heutzutage breite Anwendung in der Bautechnik, Medizin, Forschung, der industriellen Produktion und in vielen weiteren Bereichen des alltäglichen Lebens. Gerade im Zusammenhang mit der voranschreitenden Klimaerwärmung kommt der luftgestützten Thermografie eine zunehmende Bedeutung zu. Mit dem Klimawandel erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Hitzetage und länger anhaltende Hitzeperioden. Hierbei heizen sich dicht verbaute bzw. versiegelte Bereiche besonders stark auf. Vor allem in Städten und Industriezonen können sich in den Sommermonaten „Hitzeinseln“ bilden. Mit Hilfe großflächiger Thermalscanner-Befliegungen können solche Hot-Spots identifiziert werden. Die hieraus gewonnenen Erkenntnisse stellen wichtige Planungsgrundlagen für die Anpassungsstrategie an den Klimawandel dar.
Ein weiteres wertvolles Anwendungsszenario ist die Überprüfung von Fernwärmenetzen. Um Lecks oder undichte Stellen detektieren zu können, erfolgt eine Befliegung in der kalten Jahreszeit während der Nacht. Dann ist der Temperaturunterschied zur Umgebung groß und die Fernwärmeleitungen werden sehr gut erkennbar. Die Thermalbilder liegen bereits wenige Tage nach der Befliegung vor und werden von uns analysiert, interpretiert und übersichtlich dargestellt. So können auffällige Bereiche rasch erkannt und erforderliche Reparaturen zeitnah vorgenommen werden.